
Verdelli, man soll doch nich immer allet wegwerfen.
Olle Spanplatten oder Regalbretter zum Beispiel. Oder Dielenbretter.
Bloß nich wegwerfen!
Denn gezz gibt et bei Tchibo ein einmaliget Angebot für Holzplatteneigentümer:
den Holzplattenspieler von Lenco. Modell L-90.
Ich vermute, datt dat L-90 bedeutet, datt man da nur Holzplatten drauf abspielen kann, die maximal ´ne Kantenlänge von 90 haben. Ich mein´ – dat is ja schomma wat.

Gezz frach ich mich: wat hört man da, wenn man so ´ne alte Holzplatte auflegt?
Vielleicht dat alte Lied „Mein Freund, der Baum“ von Alexandra?
Oder: „Ich brauch Tapetenwechsel, sprach die Birke“ von Hildegard Knef?
Heino seine Schnulze von „Drei weisse Birken“? Oder dat mit dem Holzmichel?
Und wat ist, wenne ´ne Kiefernholz-PLatte auflegst? Oh Tannenbaum?
Ich glaub, dat is doch keine so gute Idee: dat wären ja allet nur olle Schnulzen. Dat modernste wäre vielleicht, wenne ´ne olle Limbaholzplatte auflegst: dann könnteste Glück haben, datte Limbo hörst, und für Limbo, da musse gelenkich sein.
Nee, dat wär allet nix. Ich kauf den Holzplattenspieler nich.
Hömma! Ich hab doch kein´ Span locker!
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Über Lo
Wer im Schatten des Förderturms der Gelsenkirchener Kohlenzeche Graf Bismarck aufgewachsen ist – zu einer Zeit, als man tatsächlich noch vom “schwatten Kohlenpott” sprechen konnte, weil damals “Wäsche auffe Leine” nicht lange weiß blieb, wer sommerliche Badefreuden nicht am blauen Meer, sondern am Ufer des Rhein-Herne-Kanals – der so genannten “Frikadellen-Riviera” – genoss und sich als Kind über “Hasenbrot” freute, was in Wirklichkeit nichts anderes war, als die wieder mit nach Hause gebrachten Stullen, die vom Vater als Bergmann unter Tage nicht aufgegessen wurden, wer schon als kleiner Knirps ganz stolz für 50 Pfennige Belohnung 20 Zentner regelmäßig vor dem Haus angelieferte “schwatte” Deputatkohle in den Keller schippte, der hatte eine vielleicht arme, aber trotzdem abenteuerliche und schöne Kindheit zur Zeit der Pettycoats und des Wirtschaftswunders.
Meine Wurzeln sind der Kohlenpott und seine Menschen mit ihrem besonderen, grund”ährlichen” Charme...
Gezz weisse ´n bissken Bescheid, oder?
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Und wat hör ich, wenn ich dich lesn tu? Techtmeyer, echt!
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Hömma, dat freut mein altet Kohlenpottherz!
😉
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Lieber Lo!
Und das Schlimmste an der Sache ist, dass die Holzplatten statt Ohrwürmern sicher nur Holzwürmer zu bieten haben. Ich will nicht wissen, wie sich das anhört 🙂
Herzliche Grüße
Mallybeau
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Die Holzwürmer bilden die Backgroundsänger, die sind von Ohrwürmern nicht zu schlagen! 😀
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Gezz bringt Ihr mich aber mich auf ´ne ganz andere Frage:
ich hab noch ein ganz altet Tonband. Kann dat vielleicht Bandwürmer kriegen?
Ährlich: die Frage wurmt mich gezz.
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Oh, Bandwürmer sind natürlich schlecht. Die schmecken gar nicht. Ein Bandsalat ist wesentlich bekömmlicher …
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Oh ja: Bandsalat im Tontopf.
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🙂 Großartig. Oder in einer Klangschale 🙂
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Also ich kenn jetzt noch Wattwürmer .. ist das Tonband denn mit Strom? Oder musst du da noch mit einer Kurbel rann?
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Watt?
Würmer?
Wattwürmer?
Sind auch gut.
Wenn sie nur ordentlich Watt haben.
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Wenn der die Platten auf 33/45 mm Dicke hobeln kann, will ich einen!
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Da wird nicht gehobelt, sondern graviert, bestenfalls gefräst. Da kommt man nie bis 33/45 mm, bei 78/45 ist Schluss!
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Oder geraspelt: Süßholz.
😉
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Lieber Lo,
jetzt mal unter uns Pastorentöchtern – der Tchibo, der soll mal bei seinem Kaffee bleiben. Bei Wikipedia lese ich zwar, wo der noch überall seine Finger drin hat, aber so ein Angebot ist ja wohl eine Frechheit! Das soll uns wohl auf den Stand des Mittelalters bringen?! Das kann TCM auch nicht retten!
Bei JEDEM vernünftigen Plattenspieler liegt heutzutage ein Digitalisierer dabei, damit man seine Platten digitalisieren kann.
Mit einer digitalisierten Platte müssten Sie sich keine Gedanken machen, ob der Holzmichel mit der Alexandra oder wer oder was, könnte man alles verlustfrei mischen. Digital ist alles möglich und vor allem portabel.
Aber vermutlich braucht er das digitale Sägemehl um den Kaffe zu verlängern?!?
Verrückte Welt.
Danke für Ihre Warnung – naiv wie ich bin, wäre ich auch darauf reingefallen!
Gruß Heinrich
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Lieber Heinrich, gezz lernen Sie mich wat:
ich kannte einfach nur Plattenspieler, wie man sie früher eben hatte.
Hab sofort nachgegoogelt: der Tchibo-Holzraspler kann das: Digitalisieren.
Von einer solchen Möglichkeit wusste ich bis dato nichts.
Sie haben mich nun ein kleines bisschen schlauer gemacht.
Lieben Dank und ebensolche Grüße!
Lo
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Lebt denn der alte Holzmichl noch?
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Das ist eine Frage, die mich umtreibt. Auch von Martin Schulz hört man nichts mehr. Und vor allem: wo bleibt der Deinhardt???? 😉
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Ich dachte, auf deinem Holzplattenspieler würde dieser Titel von den Randfichten gut klingen.
Schulz muss damit leben, nach kurzer Phase der Euphorie in der Bedeutungslosigkeit Würselens aufzugehen, möglichst ohne Alkohol. „Wo bleibt der Deinhardt?“ Der Deinhardt bleibt im Keller.
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Randfichten. Ist das nicht Ostzone?
Die Holzhacker-Buam wären auch noch eine Möglichkeit.
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Da läuft natürlich Köhlerliesel, Köhler-lie-hie-sel“, dann läuft die Kiste heiß und alles raucht ab.
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😘👍
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Und jetzt habe ich das als Ohrwurm. Was tust Du mir an, Lo!
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Du Ärmster: vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir vergegenwärtigst, dass die Köhlerliesel schon längst Rentnerin ist? Gute Besserung!;-)
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Ja schon, aber weißt Du denn, wie alt ich bin? Vielleicht sind die Liesel und ich Nachbarn im Pflegeheim? So oder so, danke für die guten Wünsche 😀
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Jo mei, vielleicht hat sie sogar Holz vor der Hütt´n, die Liesel.
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Ich hör Dich nicht, die Musik ist so laut!
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Mach ma leiser… 🙂
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Die gute alte Zeit … als die Floppydisks so groß waren, dass man in die Laufwerke auch Single-Schallplatten reintun konnte … hab‘ ich mal Suzie Quattro digitalisiert (na zumindest fast).
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Oder Toastscheiben ins Kassettenfach
🙂
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Also für nen Hartz 4ler ist das schon ne Menge Holz; aber was soll’s; solange die Diamantnadel mitinbegriffen ist.
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Zumindest ein Saphir.
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Apropos „Wo ist der Deinhardt?“ wichtig ist auch: „Where’s the beef?“
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Au ja, lieber Heinrich,
vielleicht kann man auf dem Gerät statt Schall- und Holzplatten auch mal richtig deftige Schlachtplatten abspielen.
Fleischeslustige Grüße!
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Wer Holz in der Hütte hatte, ich etwa 300 Langhölzer, und sie vor drei Jahren verkauft hat an die lokale Poptanke, der ärgert sich jetzt um die 199, die nun einen neuen Holzplayer bedeuten. 😉
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Wer zu spät kommt, den bestraft Tchibo.
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Die Superreichen in Land kaufen sich den Holz-Plattenspieler bei Tchibo, um damit ihre Kamine zu heizen, weil das Holz, wenn es total glatt poliert ist, viel sanfter knistert als dieses grobe, bloß mit der Hacke gehackte … 😉
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Das wird ein sanft knisterndes Schlagerfeuer!
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