Deutschland kocht über.

SPIEGELei-Pott
Na? Schon die Kuscheldecke hervorgekramt?
Dabei ist es noch gar nicht so  lange her, da hatten wir noch Sommer.
Im Durchschnitt war es nahezu überall zu warm, teils deutlich zu trocken, hier und da auch ganz schön nass, aber es gab überdurchschnittlich viel Sonnenschein und neue Hitzerekorde.
Ganz Deutschland schwitzte derart, dass man schon mit Hochwasser durch anschwellende Schweissbäche rechnen musste und die Regierung hierfür bereits Notfallpläne bereit liegen hatte.
In den Zoos hatte man den Pinguinen Rasensprenger aufgestellt und den Affen gefrorenes Obst spendiert.
In den Fussgängerzonen war nasstriefendes, leider unbedecktes, fettes Wellfleisch unterwegs, nur die klassisch-deutsche Socken-in-Sandalen-Mode erwies sich als unausrottbar hitzeresistent.
Und alle glauben das Märchen von der Erderwärmung durch ein vermeintlich immer größer werdendes Ozonloch.

Ozonloch? Pah!

Die Wahrheit ist:
schuld an der Klimakatstrophe sind all´ die Lafers, Lichters, Leckers, Kerners, Sarah Wieners….

…und all die anderen Kochshow-Brutschelprofis, die tagtäglich unter Volldampf sämtliche Backöfen, Fritteusen und Kochplatten im Lande anheizen, unbedarfte Hausfrauen und -männer zum Nach-Mälzern animieren.
Also noch mehr Backöfen, Grills, Fritteusen, Microwellenherde….
Eine Heizspirale ohne Ende.

Deutschland kocht über.
Nebeneffekt: Hitze macht schlapp und denkfaul. Das große Fressen auch.
Wer kennt nicht den abschlaffenden Zustand nach dem üppigen Mittagessen?
„Suppenkoma“ nennt man das.
Wir werden träge, leiden unter der Hitze.
So am am Denken gehindert, glauben wir an das große Ozonloch und vergessen dabei:
Wissenshunger kann nicht durch Kochsendungen gestillt werden.

Ooops! Ein kleines Hüngerchen macht sich gerade breit…
Mal nachsehen: vielleicht finde ich ja noch ein Stückchen Braten im Fernseher?

Bissi Tage!
Lo

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Über Lo

Wer im Schatten des Förderturms der Gelsenkirchener Kohlenzeche Graf Bismarck aufgewachsen ist – zu einer Zeit, als man tatsächlich noch vom “schwatten Kohlenpott” sprechen konnte, weil damals “Wäsche auffe Leine” nicht lange weiß blieb, wer sommerliche Badefreuden nicht am blauen Meer, sondern am Ufer des Rhein-Herne-Kanals – der so genannten “Frikadellen-Riviera” – genoss und sich als Kind über “Hasenbrot” freute, was in Wirklichkeit nichts anderes war, als die wieder mit nach Hause gebrachten Stullen, die vom Vater als Bergmann unter Tage nicht aufgegessen wurden, wer schon als kleiner Knirps ganz stolz für 50 Pfennige Belohnung 20 Zentner regelmäßig vor dem Haus angelieferte “schwatte” Deputatkohle in den Keller schippte, der hatte eine vielleicht arme, aber trotzdem abenteuerliche und schöne Kindheit zur Zeit der Pettycoats und des Wirtschaftswunders. Meine Wurzeln sind der Kohlenpott und seine Menschen mit ihrem besonderen, grund”ährlichen” Charme... Gezz weisse ´n bissken Bescheid, oder?
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